Objekt 17/5020, Kurier-, Melde- und Verteilerzentrale des NVR Vi
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17/5020: Hubschrauberlandeplatz (Anlaufpunkt)
Das Objekt 17/5020, intern auch als „Anlaufpunkt“ bezeichnet, befand sich an
der Ortsverbindungsstraße Bernau–Wandlitz und wurde als Hubschrauberlandeplatz und Kurier-, Melde- und
Verteilerzentrale in drei Kilometer Entfernung zur Waldsiedlung gebaut. Die Nähe zum
Wohnsitz der Mitglieder des Zentralkomitees sollte hauptsächlich den „gedeckten
Rückzug“ der Mitglieder des NVR sowie der restlichen privilegierten Mitglieder
der Regierung per Flugzeug oder Hubschrauber Richtung Osten sicherstellen. Für
eine Evakuierung hätte die Staatsführung auch per Helikopter direkt aus der
Waldsiedlung ausgeflogen werden können. Die Bunkerbauten sind kleiner und haben
nachrangige Bedeutung und Funktion im Komplex 5000. Es handelt sich um mehrere
Fahrzeugbunker (sechs Stück unter den Bereitschaftsgebäuden) und einen zentralen
FB-75-Komplex. Weiterhin gibt es einen geschützten Keller im Towergebäude und mehrere Kleinbunker, sowie
FB-3-Mannschaftsbunker auf dem Gelände. Die Anlage ist überwiegend abgerissen
worden. Lediglich die beiden großen Bunkerbauwerke, welche sich unter den
Unterkunftsbaracken befanden, sowie der große Garagenbunker gleich dahinter[5],
wurden an Ort und Stelle belassen. Sie dienen heute als Behausung
für Fledermäuse.
Eine weitere interessante Anlage, zugehörig zum Objekt 17/5020, befand sich
gut im Wald versteckt und von einer Hochspannungssicherungsanlage
(HSA) umzäunt, in ca. 1000 Meter Entfernung auf der anderen Seite der Bundesautobahn
11. Dabei handelt es sich um das Teilobjekt TO 28.1, den sogenannten Nahmarkierungspunkt
(NMP) für das Flugfeld[6].
Die dort in einer Höhe von 19 Meter errichtete Antennenanlage vom Typ SHG
19/70[7],
hatte eine Spannweite von 70 Meter und war in paralleler Richtung zur Achse des
Flugfeldes gespannt.
- Geografische Lage: ♁52° 43′ 1″ N, 13° 32′ 11″ O