Prios
Bunker > Millitär
(StMCGT) bei Prieros
Zustand
:
schlecht
Im Forst von Prieros in dem riesigen ehemaligen Sperrgebiet zwischen
Hammer/Prieros/Streganz/Klein Köris befand sich die
Ausweichführungsstelle des Stellvertretenden Minister und Chef der
Grenztruppen,
dessen regulärer Sitz sich in Pätz befand. Auf dem Objekt
existierten neben einem Hubschrauberlandeplatz, einem Heizhaus und einem
Sanitärgebäude mindestens eine gedeckte Fahrzeugstellung,
mindestens
ein FB-3 und schließlich der Hauptkomplex, ein System aus 40 Fertigteilbunker Typ FB-3, 5
monolithischen Bunkern und 6 dem MfS Typenbau V2x ähnliche Raumstollen aus Rahmenelementen, die auch bei dem Gangsystem zur Verwendung kamen.
In dem größten Raum der Anlage befand sich die FM-Technik, zwei weitere etwas größere Räume waren dem StMCGT zugeordnet, vermutlich als Lageräume. 2 der 40 FB-3 dienten als Durchgangsräume.
Auch ein Raum mit einer USV Anlage vermutlich für die FM-Technik war vorhanden, eine NEA dagegen ist nicht mehr erkennbar und wenn sie existierte, dann ausserhalb des Komplexes.
Der Schutzgrad der Anlage kann als gering bezeichnet werden,
scheinbar wurden die Baumaßnahmen auf ein Minimum beschränkt, so wurden
die Gänge beispielsweise dem Geländerelief angepasst,
was mehrere
Treppen in den Gängen zeigen. Auch scheint die Anlage nie richtig fertig
gestellt worden zu sein bzw sollte vermutlich nochmal erweitert werden,
diverse Fertigteilelemente befinden sich noch
heute aufgestapelt auf
dem ehemaligen Objekt. Auffällig ist, dass die einzelnen Bunkergruppen
sehr weit auseinander liegen, vermutlich, damit bei einem Treffer mit
konventionellen Waffen nicht gleich die ganze
Anlage zerstört werden
konnte. Dadurch besitzt die Anlage auch ihre relativ großen Abmaße von
ca 250 m Länge und etwa 100 m Breite.
Nach der Wende und dem Abzug der Bundeswehr, die zunächst im gesamten
Sperrgebiet zugange war, stand die Anlage für jedem zugänglich offen,
es wurde geklaut, was nicht niet und nagelfest war und auch illegale
Feierlichkeiten scheinen im Komplex stattgefunden zu haben. Wie auch bei
der HNZ-2
gleich in der Nähe wurde das Objekt 2004 zurückgebaut, alle
oberirdischen Anlagen restlos beseitigt und der Bunkerkomplex nur noch
für Fledermäuse zugänglich hergerichtet, was allerdings nicht lange
währte, mittlerweile wurden der Eingang bei den StMCGT
Räumen und ein Notausgang wieder freigebuddelt und geöffnet, besonders
armselige Schrottis
kommen immer mal wieder, um das Kupfer von den
Relaisspulen der FM-Anlage zu wickeln, der ein oder andere scheint auch sein Sondermüll im Bunker zu entsorgen.