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Beeskow

Bunker > Millitär
Hauptverwaltung ZV, Beeskow  
Bauwerksdaten
  • Bau 1958 [1]
  • Keller unter Lehrgebäude des IZV Beeskow
  • Netzersatzanlage, Filterventilationsanlage, Sanitäranlagen
 
Nutzungsgeschichte
  • Führungsstelle des Stabs der Zivilverteidigung (ab 1976 Hauptverwaltung ZV)
  • bis um 1983 Führungsstelle des Vorsitzenden des Ministerrates

Zustand     :     schlecht
Etagen: 1 bis 2

In der Nähe von Beeskow befand sich die Ausweichführungsstelle der  Luftstreitkräfte/Luftverteidigung (LSK/LV), welcher der Wartungseinheit  14 unterstellt war. Auf einem riesigen Waldgebiet, nochmals in 2  separate Objekte geteilt und von jeweils einer HSA umgeben, befinden sich über hundert einzelne, vereinzelt auch zu Zweiergruppen zusammengefasste FB-3,  mehrere gedeckte Fahrzeugstellungen und schließlich 3 kleinere  Komplexe, der Gefechtstand, eine separat eingezäunte  Hilfs-Nachrichtenzentrale (HNZ-23) und schließlich ein Komplex, dessen Nutzung bisher unklar ist.
Die vielen einzelnen FB-3  zur Manschaftsunterbringung liegen im gesamten Gelände verstreut,  zwischendurch findet man ausserdem ebenerdige parallel und in  Zweiergruppen angelegte Bunker diesen Typs, diese dienten als  Sanitärbereich. Dazwischen immer wieder Fahrzeugdeckungen, teilweise zu  größeren Bunkern umgebaut. Interessant ist ein monolithischer Bunker, in  dem sich auf engstem Raum 60 Betten befinden.
Der Gefechtstand besteht aus einem 2-etagig ausgebauten FB-1,  im Erdgeschoss befindet sich der Lageraum, im Eingangsbereich mit  Schleuse findet man links und rechts des Ganges kleine Räume mit der  Technik wie LTA und Wasserversorgung. In einigen Räumen befinden sich Klimakonvektoren, vermutlich die Offiziersräumlichkeiten.
  Ein Komplex aus 10 FB-3, welche Fischgretenartig um einen Hauptgang angeordnet sind, schließt sich direkt an dem FB-1 an, dabei dient ein FB-3 als Durchgang mit Schleusenfunktion.
Die Hilfs-Nachrichtenzentrale wurde monolithisch errichtet, ein kleiner Verbund aus 2 Stück FB-3 und einem kleinen Monolithen schließt sich rückseitig an. Auch hier dienen die 2 FB-3 als Durchgänge.
Der 3. Komplex besteht aus mindestens 6 FB-3,  wieder links und rechts an einem Hauptgang angeordnet, der restliche  Teil ist monolithisch gebaut. Man findet einen Kühlraum und eine Art  Küche, möglicherweise diente dieser Komplex zur Bevorratung und  Versorgung.
  Leider sind in diesem Komplex einige Türen verschweißt, so das die gesamte Anlage nicht mehr begehbar ist.
Zum Zustand: Der nördliche Teil wurde scheinbar mehr oder weniger "privat" zurückgebaut, die HSA  ist nur noch schemenhaft zu erkennen, man findet noch das Trafohäuschen  und herumliegende Isolatoren. Auf dem Gelände befinden sich nur  einzelne FB-3  bzw einige Sanitärkomplexe, vereinzelt auch Fahrzeugstellungen,  sämtliche Zu-und Abluftrohre wurden mittlerweile von Schrottis  "entsorgt", auch sämtliche Kalottentüren sind den Sammlern zum Opfer  gefallen.
Der südliche Bereich, auf dem sich das Stabsgebäude, Fahrzeuggaragen und der Bunkerbereich mit HNZ, GS und zahlreiche FB-3  befindet, ist mit Schildern zugepflastert, die auf einen "Privatbesitz"  hinweisen, jedoch kommt dieser Besitzer, sofern dieser wirklich als  Einzelperson existiert, seiner Sicherungspflicht nicht gerade  gewissenhaft nach, eine Umzäunung ist nur noch sphärlich vorhanden. Das  gesamte Gelände ist verwahrlost und eine illegale Müllhalde, kaum ein FB-3,  der nicht mit Unrat gefüllt ist, Paintball und Softair Spieler toben  sich dort aus, viele Kalotten-und Drucktüren sind ebenfalls bereits  "verschwunden".
Trotz alledem wissen die zahllosen FB-3 in allen Formen und der  dadurch entstehenden "Rohrwald" durchaus zu beeindrucken, auch wenn das  Gelände mittlerweile völlig verwahrlost ist.

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